Dass Dahlien in den letzten Jahren zu der Must-have-Blume im Garten avanciert sind, ist kein Wunder: Die sonnenliebenden Mexikanerinnen präsentieren ihre faszinierenden Blüten von Mitte Juni bis zum ersten Frost stolz und ausdauernd. Mit unseren Tipps
Pflanzzeit: Gepflanzt werden Dahlienknollen ab Anfang Mai, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind.
Standort: Für die Pflanzung eignet sich jeder normale, nährstoffreiche und wasserdurchlässige Boden in sonniger Lage. Je sonniger die Mexikanerinnen stehen, desto besser, eine Pflanzung unter Bäumen empfiehlt sich daher nicht. Im Halbschatten gedeihen sie auch, aber nicht ganz so üppig. Da Dahlien keine Staunässe vertragen, sollten lehmige Böden mit etwas Sand angereichert werden. So kann das Wasser besser ablaufen.
Pflanztiefe: Die Pflanztiefe ist abhängig von der Knollengröße, 15 Zentimeter, also maximal Spatentief ist ideal. Die Austriebsstellen am Wurzelhalsboden sollten etwa 3 bis 5 Zentimeter mit Erde bedeckt sein. Die Knollen werden locker in das Pflanzloch gelegt.
Pflanzabstand: Der Pflanzabstand zwischen den Knollen oder der Nachbarpflanze richtet sich nach der Wuchshöhe der Dahlien. Als Faustformel gilt, dass die Pflanzen halb so breit werden wie sie hoch werden.
- 80 bis 100 cm für hohe Sorten bis maximal ca. 180 cm
- 60 bis 70 cm für mittelhohe Dahlien bis 120 cm Höhe
- 30 bis 40 cm für niedrige Beet-Dahlien
Praktische Tipps: Mehrjährige größere Knollen sollten vor dem Einpflanzen mit einem scharfen Messer oder einer Gartenschere geteilt werden. Sie wachsen schnell und werden dann zu groß bzw. zu schwer zum Herausnehmen und Einlagern. Man kann das Knollenbündel auch in beide Hände nehmen und vorsichtig auseinanderbrechen. Jede geteilte Knolle muss Augen (Knospen) besitzen. Direkt bei der Pflanzung einen Bambusstab oder Holzpfahl neben die Knolle in die Erde setzten. Diesen nach der Wuchshöhe der Sorte auswählen.
Blütezeit: Je nach Art und Sorten blühen Dahlien von Juli bis zum ersten Frost.
Gießen: Um Fäulnis zu vermeiden, die Knollen nicht direkt nach dem Pflanzen gießen. Gegossen wird erst bei Trockenheit und nach dem Erscheinen der ersten Triebe. Allgemein gilt, dass Dahlien in einem Beet mit normalem Boden nur in Trockenen Phasen gegossen werden müssen. Auf leichten Sandböden kann es im Sommer aber alle 2 bis 3 Tage notwendig sein. In heißen Sommern benötigen die Dahlien regelmäßig ausreichend Wasser um dauerhaft neue Blüten hervorzubringen. Stationäre Tropfschläuche eignen sich prima, da sie den Pilzbefall und auch den Gießaufwand vermindern. Wird doch mit der Kanne gegossen, dann immer direkt am Boden, nie über dem Blatt.
Pflegetipps: Dahlien mögen lockeren Boden, daher ist es empfehlenswert, den Boden während des Wachstums gelegentlich mit einem Grubber oder einem Kultivator aufzulockern. Um die Pflanze zu einer weiteren Blüte anzuregen, müssen die Dahlien regelmäßig ausgeputzt werden. Das bedeutet, Verblühtes und Samenansätze müssen abgeschnitten werden. Die Pflanzen bilden dann statt Samen neue Knospen und blühen bis zum ersten Frost. Bei einem guten Gartenboden kann auf eine Düngung verzichtet werden. Ansonsten ca. 2 bis 3 Wochen nach Erscheinen der Triebe mit einem gehäuften Esslöffel organischen Dünger oder mineralischen Volldünger düngen. Der Vorgang kann im Juli, bevor die Blütenbildung einsetzt, wiederholt werden. Im Herbst nicht mehr Düngen, damit die Knollen besser ausreifen. Dahliensorten, die höher als ein Meter werden, sollten bei einer Höher von ca. 40 Zentimetern mit Stäben gestützt und angebunden werden.
Und im Winter? Dahlien sind mehrjährig, jedoch bei den klimatischen Bedingungen in Deutschland nicht winterhart. Nach dem ersten Frost, wenn die oberirdischen Teile abgestorben sind, werden die Pflanzen auf ca. 15 Zentimeter zurückgeschnitten. Die Knollen bleiben noch etwa eine Woche im Boden, damit sie ausreifen können. Dann werden sie, möglichst bei trockenem Wetter, mit einer Grabegabel vorsichtig ausgegraben. Dabei die Erde vorsichtig abschütteln. Die Knollen am besten an einem frostfreien, kühlen und trockenem Ort, z.B. im Schuppen oder im Keller lagern. Dabei sind Temperaturen von 4 bis 8 Grad ideal, bei zu warmer Lagerung trocknen die Knollen aus. Denken Sie daran, die Knollen zu markieren, damit Sie im nächsten Jahr wissen um welche Sorte es sich handelt.